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Unzufriedenheit der Mitarbeiter in Deutschland

Unzufriedenheit der Mitarbeiter in Deutschland

Angestellte in einem Unternehmen wünschen sich in der Regel: nette Arbeitskollegen, ein angemessenes Gehalt, geregelte Arbeitszeiten, ein angenehmes Betriebsklima und gute Aufstiegschancen. Doch wünschen darf man sich ja Vieles! Denn Gegenteiliges ist scheinbar der Fall und Unzufriedenheit bestimmt den beruflichen Alltag.

Auch das Thema Überstunden-Abfeiern sorgt überall für andauernde und nicht lösbare Unzufriedenheit. Dabei hat es schon viele Lösungsansätze gegeben, jedoch als Resultat nicht ausreichend dazu geführt, dass die Zufriedenheit wächst. Ist das denn so schwer zu erreichen? Anscheinend schon, denn laut diverser Artikel und Statistiken wächst die Zahl der unzufriedenen Mitarbeiter in Deutschland immer weiter. Was steckt genau hinter der anhaltenden Demotivation der Arbeitnehmer und welche Maßnahmen oder Alternativen gibt es schon?

Hier ein paar veröffentlichte Fakten im Überblick

Vier von fünf Mitarbeitern fühlen sich emotional kaum oder gar nicht ihrem Unternehmen verbunden. Das wurde vor kurzem im „Gallup Engagement Index 2018“, einer repräsentativen Studie des Beratungsunternehmens Gallup, die sich mit dem Thema Arbeitsplatzqualität befasst, bekannt. 71 % der Befragten gaben an, dass sie nur noch Dienst nach Vorschrift machen; 14 % haben innerlich schon gekündigt; mehr als fünf Millionen Menschen sind so unzufrieden, dass sie am liebsten sofort kündigen würden. Viele Mitarbeiter sehnen sich nach Wissensaustausch in ihrem Unternehmen, sie wollen nicht stupide ihre Aufgaben abarbeiten. Die Angst Fehler zu machen hemmt viele Mitarbeiter in ihrem Engagement ihre Arbeit zu erledigen. Fehlende Wertschätzung und fehlendes Lob vom Chef demotiviert Mitarbeiter, da sie das Gefühl bekommen, dass ihre Arbeit keinen Wert hat. So geben sie beim Arbeiten nicht ihre volle Leistung, sondern gerade so viel, dass die Arbeit erledigt wird. Auch die Transparenz zu den Chefs/der Chefetage ist ein wichtiger Faktor. In großen Unternehmen wissen Mitarbeiter zum Teil nicht, was ihre Chefs den ganzen Tag machen, weil sie sich nicht sehen lassen. Das Thema Gehalt spielt natürlich auch eine große Rolle. Menschen, die wenig verdienen, fühlen sich benachteiligt und wollen mehr Gehalt; Menschen, die viel verdienen wollen zum Teil noch mehr. Doch es gibt auch diejenigen, die mit einem hohen Gehalt unzufrieden sind. Ein Teil der Arbeiter, die viel verdienen, empfindet es als unfair, dass bspw. in sozialen Berufen die Gehälter viel niedriger sind als in IT-Berufen. So sind verschiedene Faktoren für die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer verantwortlich. Jetzt stellt sich die Frage: wie kann man Mitarbeiter dauerhaft motivieren?

Es gibt aber auch andere Lösungsansätze

Wie zum Beispiel die Möglichkeit einer informellen Führung in einem Unternehmen. Die informelle Führung - bestehend aus einer oder mehreren Führungspositionen - zieht durch alle Abteilungen und gilt als Ansprechpartner für alle, greift jedoch bewusst nicht in die Aufgaben und Arbeitsabläufe ein. Dabei ist Fingerspitzengefühl und Kompetenz im Bereich Führungsqualitäten und inhaltlicher Sachverhalte gefragt.

Ein weiterer Lösungsansatz wäre der einer transparenten Führungsebene. Hierbei werden Entscheidungen, die von der Führungsebene getroffen werden transparent gehalten. Mitarbeiter dürfen dabei bei verschiedenen Aufgaben mitbestimmen und sind durch ihre Fachkompetenz und Erfahrung gefragt, um zum Ergebnis der Entscheidungen konstruktiv beitragen zu können.

Ein weiterer Lösungsansatz ist die geteilte Führung, auch Shared Leadership genannt. Bei diesem Modell gibt es nicht einen alleinigen Vorgesetzten, sondern Verantwortung und Führungsaufgaben werden unter allen Mitarbeitern sinnvoll aufgeteilt. Es tritt immer der- oder diejenige in die „Chef Position“, der für die jeweilige Aufgabe das meiste Know-How und die größte Erfahrung aufweist. So kann Kompetenz-Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Mitarbeiter als Chance für innovative Ideen und Lösungen genutzt werden. Ebenso wie die Verantwortung, werden nötige Entscheidungen im Team gemeinsam behandelt, so dass alle Teammitglieder sowohl für das Ergebnis als auch für den Erfolg oder Misserfolg verantwortlich sind.

Es sind sich jedoch fast alle sicher, dass es einen „Chef“ in jedem Unternehmen noch geben muss! Denn klassische Stellvertreter, die dafür sorgen, dass die Marke repräsentativ durch eine namenhafte Persönlichkeit vertreten wird, sind in den Augen der Öffentlichkeit immer noch ein Must-Have (siehe Bill Gates, Jeff Bezos, Steve Jobs, Bill Cook, etc).

Natürlich gibt es noch viele weitere Modelle, wie Unternehmen mit dem Thema Arbeitsklima und Unzufriedenheit in Bezug auf Führungspositionen und Führungspersonen umgehen. Mit unserem Blogeintrag wollen wir verdeutlichen, dass schon verschiedene Lösungsansätze existieren, wie dieser Bereich Zufriedenheit und Motivation im Arbeitsleben deutlich verbessert werden könnte. Man muss sich nur an neuen Wegen in und außerhalb Deutschlands orientieren und gegebenenfalls interne Umstrukturierungen in Kauf nehmen. So könnte es sich zukünftig zeigen, ob sich das Vorurteil der „meckernden Deutschen“ mit den neuen Arbeitsmodellen auflösen kann oder ob es sich tatsächlich auch um eine Mentalitätsfrage handelt, die nicht ohne weiteres einzig durch Umstrukturierung und Eigenverantwortlichkeit bewältigt werden kann. Fakt bleibt jedoch, dass die Frage zum Thema Unzufriedenheit am Arbeitsplatz nicht allein dadurch beantwortet werden kann, dass sich äußere Umstände verändern oder angepasst werden, sondern die Frage der Gewichtung eine bedeutende Rolle spielt. „Leben, um zu arbeiten“ oder „Arbeiten, um zu leben“, das gelte es in diesem Zusammenhang noch zu klären. Doch das ist ein anderes Thema…

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